Montag, 7. Mai 2012

Crowd-Sourcing für Zugänglichkeit

Die Initiative wheelmap.org ist eine typische Ausprägung des Web 2.0: offene Plattform (open street map), offene Lizenz (Creative Commons), Inhalte kommen von den Benutzern/-innen. Es ist besonders einfach weitere Informationen einzugeben, man muss sich nicht einmal registrieren, und Apple und Android Apps sind ebenfalls erhältlich. Mehr darüber im Interview mit Raul Krauthausen, dem Kopf hinter Wheelmaps.

In den USA kenne ich ein ähnliches Tool - Planat -, das allerdings nicht nur für Rollstuhlfahrer/-innen gedacht ist, man kann auch andere Anforderugnen eingeben wie z. B. Sehbehinderung oder Hörbehinderung.

Die Wiener Linien ermöglichen Aufzugsinfos in Echtzeit, allerdings können in dieser Form ausschließlich Wiener Linien-Lifte angefragt werden. Aber, mal ehrlich, interessiert es uns, welcher Lift zur ÖBB, der Stadt Wien oder den Wiener Linien gehört?
Diese Löcher kann die Plattform ubahnaufzug stopfen, mit aktuellen Daten, die Benutzer/-innen selbst eingeben.

Es gibt sicher noch viele andere Beispiele.

Kürzlich hat mich ein Student für ein Projekt interviewt und mir die Frage gestellt, wie denn eine Navigationssoftware für barrierfreie Wege aussehen sollte. Mein Ansatz: sinnvolle Auswahlfilter, die den für mich passenden Weg aussuchen können - egal ob ich Rollstuhlfahrer/-in, mit Kinderwagen unterwegs oder einfach nicht mehr so gut zu Fuß bin. Je nachdem können stufenlose Wege, Ausruhmöglichkeiten oder das Vorhandensein eines (für mich zugänglichen) WCs zu den Kriterien gehören.
Diese Menge an Informationen aus den unterschiedlichsten Nutzungsanforderungnen heraus zu generieren und auf Stand zu halten ist für einen zentralen Bereitsteller kaum zu leisten. Da sollte eher viel Hirnschmalz in die Erarbeitung der unterschiedlichen Nutzungsanforderungen und einfache Beteiligungsmöglichkeiten gehen.

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